
natürlich Wasser sind Luft und Licht die
wichtigsten Elemente, wenn es um den
perfekten Rasen geht. Das ist eine eigene
Wissenschaft.
Ein weiteres Thema – das vor allem
den Block West sehr beschäftigt hat
– waren die so genannten Wellenbrecher.
Um genau zu sein haben uns diese
bis zum Halbfinale des ÖFB-Cups gegen
den LASK am 26. April 2017 in
Trab gehalten. Bis zu diesem Zeitpunkt
mussten wir mit provisorischen Wellenbrechern
auskommen und leider begannen
diese aufgrund der Witterung
schnell zu rosten. Das war natürlich alles
andere als optimal. Denn alleine,
wenn man sich an diese Stahlbauteile
anlehnte, war das T-Shirt dreckig und
die Fans demensprechend erbost. Die
richtigen Bauteile wurde erst mit großer
Verspätung geliefert und der Sicherheitscheck
– in Form eines Praxis-Belastungstests
– nahm auch noch Zeit
in Anspruch. Ein statisches Gutachten
war zwar vorhanden, reichte mir aber
nicht aus um grünes Licht zu geben.
Hier hat Sicherheit höchste Priorität!
Schlussendlich aber haben wir es dann
Ende Mai geschafft und verfügen nun
über erstklassige Wellenbrecher für unsere
„grüne Wand“.
Wurden sonst noch Teile ausgetauscht?
Gab es weitere Veränderungen
am Stadion?
Ja, die gab es. Wir haben zum Beispiel
die Sitzplätze im Business Club reduziert
bzw. hier die Grenze verschoben.
Demnach gibt es jetzt den neuen Public
Plus Bereich, wo Zuschauer – auch
außerhalb des VIP Bereichs – in den Genuss
der bequemen, breiten Ledersessel
kommen. Auch der Gästebusparkplatz
wurde adaptiert und mit neuen
Vorsperren und Trenngittern im Sinne
der Sicherheit ausgestattet. Ebenso
wurde die Pyro-Zone für den Block
West fertiggestellt. Darüber hinaus kam
und kommt es immer wieder zu Optimierungen
– sei es die neue Möblierung
im Business Club auf Ebene 2 und auf
der Terrasse oder ein zusätzlicher Gastrowagen
für unsere Stadionbesucher
hinter der Allianz Tribüne. Das Stadion
„lebt“, wenn man so möchte und
wir sind durchgehend damit beschäftigt,
unseren Gästen ein noch besseres
Stadion-Erlebnis zu bieten.
Das „lebende“ Allianz Stadion ist ein
gutes Stichwort: Wer kümmert sich
eigentlich um die ganzen Wartungsarbeiten?
Wir haben aktuell in Summe – für Stadion
und Garage – rund 60 Wartungsverträge.
Von Elektro, über Heizung,
Lüftung, Tore, Fenster usw. Das ist
kein Kindergeburtstag! In der vergangenen
Saison saß ich laufend mit verschiedenen
Firmen am Tisch, habe diskutiert,
Gegenangebote eingeholt und
viel verhandelt. Ich sage dann immer
„mezzo, mezzo!“ was auf Italienisch
„Hälfte“ heißt. Nein im Ernst, das gehört
mit zu meinen Lieblingsaufgaben. Nun
werden über die Sommermonate die
ganzen Wartungsberichte gesammelt
und bei der jährlichen Revision durch
die MA36 überprüft. Im Anschluss erhalten
wird dann den positiven Bescheid
um auch in der nächsten Saison unsere
Eingangstore wieder aufsperren zu
dürfen.
Was bleibt also von der ersten Saison
im Allianz Stadion? Und welche
Wünsche gibt es für 2017/2018?
Auch wenn die vergangene Saison
sportlich nicht so gelaufen ist wie wir
uns das alle gewünscht haben, so war
es trotzdem eine unglaublich wertvolle
und spannende Zeit in unserem neuen
Zuhause. Sportlich wünsche ich
mir jedenfalls wieder eine Teilnahme
an einem internationalen Bewerb.
Das ist und bleibt die Würze in unserem
Geschäft, auch für mich als Stadionmanager.
Darüber hinaus hoffe ich,
dass das Allianz Stadion auch weiterhin
als Location für viele unterschiedliche
Veranstaltungen genutzt wird –
von Seminaren,
über Meetings bis hin
zu Geburtstagsfeiern
oder Bällen. Ursprünglich
haben wir mit 200 – 250 Anlässen
und Veranstaltungen gerechnet,
schlussendlich fanden über 350 statt.
Das hat richtig gut eingeschlagen, hält
dem internationalen Vergleich locker
Stand und bestätigt, dass unsere
Überlegungen beim Stadionbau richtig
waren.
Und natürlich möchte ich mich an dieser
Stelle nochmals herzlich bei meinem
hervorragenden Team für die großartige
Zusammenarbeit bedanken! Wir
sind vergangene Saison nicht nur einmal
an die Grenzen der Belastbarkeit
gegangen und trotzdem waren Zusammenhalt,
Harmonie und Wertschätzung
immer gegeben. Ich möchte auch im
Speziellen Roman Lorenz danken, der
nach schwerer Erkrankung nun wieder
zurückgekommen ist. Demnach wünsche
ich mir, dass alle gesund bleiben
und wir gemeinsam in der kommenden
Saison wirtschaftliche Höchstleistungen
erzielen und sportliche Spitzenerfolge
feiern können!
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SK RAPID | GESCHÄFTSBERICHT 2016/17