UMSATZ-VERTEILUNG
BROADCASTING (EUR Mio.)
12,3
6,9
2015/16 2016/17
COMMERCIAL (EUR Mio.)
14,8
18,7
2015/16 2016/17
MATCHDAY (EUR Mio.)
12,2
16,0
2015/16 2016/17
TRANSFER (EUR Mio.)
9,3
2,3
2015/16 2016/17
Anm.: Es erfolgt keine Unterscheidung zwischen nationalem und internationalem Wettbewerb. Quelle: KPMG Football Benchmark
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SK RAPID | GESCHÄFTSBERICHT 2016/17 Das renommierte und weltweit tätige
Beratungshaus KPMG beschäftigt sich
sehr intensiv mit dem Fußball-Business.
Neben einer großen Datenbank (www.
footballbenchmark.com) werden regelmäßig
Analysen und Reports veröffentlicht.
So wurde beispielsweise der Unternehmenswert
von Fußballclubs anhand
einer eigenen Formel berechnet. Diese
berücksichtigt folgende Werte:
- Profitabilität: Es fließen die Kennzahlen
EBITDA und Personalaufwandsquote
in die Bewertung
mit ein.
- Popularität: Es gibt eine hohe Korrelation
zwischen dem sportlichen
Erfolg und der Popularität eines
Clubs, die anhand der Follower auf
Facebook, Twitter und Instagram
gemessen wird.
- Sportliches Potential: Ausgehend
von der These, dass sportlich
erfolgreiche
Clubs mehr Umsätze
generieren (und umgekehrt), fließt
die Kaderqualität in die Berechnung
des Unternehmenswertes ein. Als
Hilfsgröße werden die Daten von
Transfermarkt.com herangezogen.
- Mediale Rechte: Einer der wichtigsten
Erlössäulen im Fußball sind die
Medialen Rechte. Die Entwicklung
dieser Erlössäule wird ebenso in
der Berechnung berücksichtigt.
- Stadionbesitz: Ein Klub der ein eigenes
Stadion besitzt, hat mehr
Möglichkeiten Umsätze zu generieren
und somit wird dies in der Bewertung
berücksichtigt.
Wenig überraschend zählt der SK Rapid
nicht zu den Top-32-Klubs, die in der
Studie im Frühjahr 2017 für das Jahr
2016 veröffentlicht wurde. Anhand der
bewerteten Kriterien sehen wir jedoch
für den SK Rapid, dass der Stadionneubau
eine wichtige Säule für die Zukunft
ist, wenngleich die Medialen Rechte im
internationalen Vergleich einen latenten
Schwachpunkt darstellen.
Für den internationalen Vergleich von
Fußballclubs werden vermehrt folgende
Kennzahlen herangezogen:
- Spieltagserlöse („Matchday revenues“):
Zu diesen zählen Erlöse aus
Ticketing, Hospitality und Gastronomie.
- Kommerzielle Erlöse („commercial
revenues“): Zu diesen zählen
insbesondere Sponsoring und
Merchandising.
- Erlöse aus medialen Rechten
(„Broadcasting revenues“): Dies
betrifft Erlöse aus TV-Rechten
sowie UEFA-Preisgelder und Erlöse
aus der Zentralvermarktung
(z.B. UEFA-Marketpool).
- Transfererlöse („transfer revenues“):
Umfasst die Erlöse aus
Spielerverkäufen.
Um den SK Rapid auch international
vergleichen zu können haben wir basierend
auf den vorstehenden Definitionen
die Kennzahlen, wie in Abbildung
3 ersichtlich, berechnet. Weiters
wird in den Analysen auch die Bedeutung
der „non-broadcasting-revenues“
hervorgestrichen und analysiert. Dabei
handelt es sich um die Spielagserlöse
und kommerziellen Erlöse, die der Klub
aufgrund seiner eigenen wirtschaftlichen
Leistungsfähigkeit erwirtschaften
kann (Anm.: Die TV-Rechte werden
in den meisten Ländern zentralvermarktet;
Transfererlöse werden nicht
berücksichtigt).
Rapid ist in den TOP 50!
Die KPMG-Datenbank liefert Finanzdaten
von über 120 europäischen
Fußballklubs bis zur Saison 2015/16.
Vergleicht man nun die non-broadcasting
revenues des SK Rapid der
Saison 2016/17 mit den veröffentlichen
Zahlen, dann nimmt Rapid den Rang
41 ein. Dahinter folgen Klubs wie Bordeaux,
Stoke City, AS Monaco, FC Sevilla,
AS Saint-Etienne, uvm. Bei den
reinen Spieltagserlösen belegt man
Platz 35, zwischen Feyenoord Rotterdam
und PSV Eindhoven. Spitzenreiter
ist Manchester United (142 Mio.) vor
Real Madrid (135 Mio.) und FC Arsenal
(133 Mio.)
Mit kommerziellen Erlösen von 18,7
Mio. Euro befindet sich der SK Rapid
in der Rangliste an 45. Stelle, knapp
vor Valencia, Celtic Glasgow, Lazio
Rom und Crystal Palace. Auch hier
führt Manchester United mit 358 Mio.
Euro vor dem FC Bayern München (343
Mio.) und FC Barcelona (361 Mio.)
Zusammenfassend können wir
festhalten, dass der SK Rapid bei den
eigenvermarkteten
Geschäftsfeldern in
die Top 50 der europäischen Elite eingezogen
ist. Darauf sind wir sehr stolz
und dies zeigt uns, dass die eingeschlagene
Strategie richtig war. Bei den
zentralvermarkteten
TV-Rechten liegt
der österreichische
Markt weit abgeschlagen
zurück, sodass jeder Club in
einer der Top-Ligen deutlich mehr Gesamtumsatz
erwirtschaftet als der SK
Rapid (Gesamtumsatz
von Rapid mit
rund 44 Mio. Euro).
2.2.6 KPMG FOOTBALL BENCHMARK
NON-BROADCASTING-REVENUES
€ 34,7
MILLIONEN
Abb. 3
/footballbenchmark.com
/Transfermarkt.com