
Abb. 1
VERGLEICH: SK RAPID - US SASSUOLO - ATHLETIC CLUB BILBAO
31
SK Rapid US Sassuolo Athletic Club Bilbao
GESAMTUMSATZ (EUR Mio.)
39
116
78
PERSONALKOSTEN (EUR Mio.)
18,7
68,9
50,4
TRANSFERMARKTWERT (EUR Mio.)
26,5
142
95
EBIT-UMSATZ-VERHÄLTNIS (EUR Mio.)
12,3
116
22
78
9
UMSATZ
TV & UEFA / GESAMT (%)
57
49
STADIONKAPAZITÄT (in Tausend)
24,5
55,3
39 21,5
Quelle: KPMG Football Benchmark
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SK RAPID | GESCHÄFTSBERICHT 2016/17 Der internationale Wettbewerb war aus
wirtschaftlicher Sicht im Rahmen der
Erwartungen. Wir wussten, dass wir
im Allianz Stadion aufgrund des geringeren
Fassungsvermögens geringere
Ticketingerlöse als im Ernst-Happel
Stadion erzielen können, jedoch
im Bereich der Business Seats höhere
Erlöse erzielen werden. Dazu kommen
noch Erlöse aus der Gastronomie, die
wir im Happel-Stadion nicht hatten. Die
Aufwendungen sind im Allianz Stadion
geringer, da die Stadionmiete wegfällt.
Per Saldo sind wir überzeugt, dass
die Entscheidung, alle internationalen
Spiele im Allianz Stadion auszutragen,
auch aus rein wirtschaftlichen Überlegungen
sehr sinnvoll ist. Neben den
„nackten Zahlen“ kommen auch viele
weitere Faktoren wie Heimvorteil, emotionale
Faktoren des „eigenen Stadions“
und organisatorische Erleichterungen
hinzu.
Vergleich mit Vorsaison
Insgesamt gab es in der Saison 2016/17
fünf Heimspiele mit einem Ticketingerlös
von 2,1 Mio. Euro. Dieser ist im Vergleich
zur Vorsaison 2015/16 deutlich
geringer, da der SK Rapid in der Vergleichssaison
ein Heimspiel mehr hatte
(Sechzehntelfinale) und die Spiele
(Ajax, Schachtar Donezk, Villarreal) im
Ernst-Happel-Stadion sehr gut besucht
waren.
Die Erlöse aus Rechten umfassen
überwiegend die Ausschüttung der
UEFA: Für die Teilnahme an der Gruppenphase
wurden 2,6 Mio., pro Punkt
wurde 120.000 Euro Leistungsprämie
ausgeschüttet. Zu diesen Beträgen
kommen noch TV-Erlöse aus den Qualifikationsspielen
sowie Erlöse aus dem
sg. Marketpool der UEFA. Dieser ist
von Land zu Land unterschiedlich und
richtet sich nach der Höhe der aus dem
Land erzielten TV-Vermarktungserlöse
sowie weiteren Faktoren. Im Vergleich
zur Vorsaison ist der Erlös deutlich
geringer, da der SK Rapid 2015/16 in
der Champions League Qualifikation
gespielt und hier alleine durch das CLPlay
Off gegen Schachtar Donezk 3
Mio. Euro aus der UEFA-Zentralvermarktung
erhalten hat. Weiters konnten
erhöhte Leistungsprämien durch den
sehr guten sportlichen Erfolg (Gruppensieger
mit 15 Punkten) erzielt werden.
Aufgrund des wesentlich größeren
Business- (bzw. VIP-) Clubs im Allianz
Stadion konnten trotz geringerer Anzahl
an Spielen die Erlöse im Vergleichszeitraum
um 60% auf über 700.000 Euro
gesteigert werden.
Vergleich: Wirtschaftliche Parameter
der „Europa (Money) League“
Wir haben die Gegner der Europa
League nach wirtschaftlichen Kriterien
analysiert. Leider konnten wir von KRC
Genk keine validen Daten erhalten. Die
Analysen von US Sassuolo und Athletic
Bilbao basieren auf der KPMGDatenbank
„footballbenchmark.com“.
Hier konnten wir die Jahresabschlüsse
der Saison 2015/16 vergleichen. Der
Vergleich zeigt deutlich, wie groß die
Unterschiede zwischen den großen
Fußballnationen Spanien und Italien
gegenüber der ÖFBL sind. Hauptgrund
dafür sind die geringen Erlöse aus den
medialen Rechten. Bei den „Matchday
Revenues“ liegt der SK Rapid sogar
deutlich vor Sassuolo und bei den kommerziellen
Rechten auch vor Bilbao.
2.2.4 ANALYSE: INTERNATIONALER WETTBEWERB