
Cheftrainers Mike Büskens. Der Präsident
ergänzt: “Wir haben dies ebenso
wie die Beurlaubung von Andreas Müller,
dem wir bei der Trainerwahl im Juni
voll vertraut haben, im Personalausschuss,
dem neben mir weitere Präsidiumsmitglieder
und Christoph Peschek
als Vorsitzender der Geschäftsführung
der SK Rapid GmbH angehören, einstimmig
beschlossen. Bis auf weiteres
wird Thomas Hickersberger das Training
leiten, bis zum Ende der Länderspielpause
werden wir einen Nachfolger
von Mike Büskens, dem ich im
Namen des SK Rapid auch auf diesem
Weg für seinen Einsatz danken möchte,
präsentieren. Der neue Cheftrainer wird
selbstverständlich volles Mitspracherecht
bei der Zusammenstellung seines
Betreuerteams haben.“ (7.).
Nur wenige Tage später präsentiert
Rapid-Präsident Michael Krammer
den Nachfolger von Mike Büskens. Mit
Damir Canadi unterschreibt ein echter
Wiener einen Vertrag bis Sommer
2018 (11.), tags darauf folgen statt Raimund
Hedl, Thomas Hickersberger und
Carsten Jancker mit Martin Bernhard,
Goran Djuricin und Helge Payer drei
„Neue“ in den Neo-Trainerstab (12.).
Nachdem der SK Rapid Rekordzahlen
mit der Veröffentlichung des neuen
Geschäftsberichts (17.), der einen
Rekordumsatz von 48 Millionen Euro
und einen Rekordgewinn von 11,6 Millionen
Euro vermeldet, steigt das Debüt
von Neo-Cheftrainer Damir Canadi
beim Meister in Salzburg. Rapid bleibt
aber leider über weite Strecken chancenlos,
ein Elfmetertor von Tomi in der
Nachspielzeit ist zu wenig, die Mozartstädter
gewinnen hochverdient mit 2:1
und zudem wächst die Verletztenliste
weiter an: Thomas Murg erleidet einen
Bänderriss (20.).
Auch international ist Damir Canadi
kein erfolgreiches Debüt auf der Rapid-
Trainerbank vergönnt: Beim KRC Genk
verliert seine Mannschaft nach einem
frühen Gegentor mit 0:1, da im Parallelspiel
Bilbao gegen Sassuolo die Oberhand
behält, ist der Traum vom zweiten
Aufstieg in die K.O.-Phase innerhalb
von zwei Jahren zu Ende (24.).
Aller schlechten Dinge sind drei,
denn auch das Heimdebüt des Neo-
Cheftrainers geht verloren. Gegen
Sturm Graz heißt es lange 1:1, ein Tor
von Giorgi Kvilitaia lässt zumindest auf
einen Punkt hoffen, ehe die Gäste in
der 81. Minute vor 26.000 Zuschauer
mit einem abgefälschten Schuss die
nächste Niederlage von Rapid, erstmals
mit Osarenren Okungbowa in der
Startelf, fixieren (27.).
Nach der Ordentlichen Hauptversammlung
(28.), bei der es trotz der
Negativ-Serie stehende Ovationen für
den Neo-Cheftrainer Damir Canadi gibt
und bei dem das Präsidium um Michael
Krammer bis 2019 wiedergewählt wird,
steht noch ein Auswärtsspiel in Mattersburg
an. Vor nur 3.000 Zuschauern
erreicht Rapid zumindest durch einen
Treffer von Philipp Malicsek in der
Rapidviertelstunde ein 1:1-Remis und
somit den ersten Punkt in der TrainerÄra
von Damir Canadi. In der Tabelle
aber fällt Grün-Weiß auf den 7. Platz
zurück (30.).
DEZEMBER 2016
Im ersten Match des letzten Monat des
Jahres gelingt endlich der erste Sieg in
der Amtszeit von Damir Canadi. Gegen
Aufsteiger SKN St. Pölten vergibt
die Elf um Routinier Mario Sonnleitner
vor der Minuskulisse von 14.200 Fans
zwar Chance um Chance, doch Arnor
Ingvi Traustason erlöst diese mit dem
Goldtor in der Rapidviertelstunde nach
schöner Vorarbeit von Louis Schaub –
Endstand 1:0 (3.).
21.500 Anhänger kommen dann an
einem kalten Donnerstagabend zum
letzten
Europa-League-Match der Saison.
Gegen Athletic Bilbao verabschiedet
sich die Canadi-Elf mit einer mehr
2 | ZAHLEN, DATEN & FAKTEN
als engagierten Vorstellung ordentlich
aus dem Bewerb, Dank des überragenden
Torhüters Tobias Knoflach, der
erstmals seit längerer Zeit wieder den
Vorzug bekommt, bleibt es am Ende
bei einem 1:1, Joelinton erzielt das vorerst
letzte Europacuptor für den Rekordmeister.
Am gleichen Tag wird bekannt,
dass Videoanalyst Stefan Oesen
auf eigenen Wunsch den Klub verlässt,
seine Aufgaben übernimmt vollends
Maurizio Zoccola, der bereits länger im
Betreuerteam der Profis dabei ist (8.).
Zwei Tage später fällt eine enorm
wichtige Personalentscheidung. Den
zuletzt vakanten Posten des Geschäftsführer
Sport übernimmt der Schweizer
Fredy Bickel, der sein Amt offiziell mit
Jahresbeginn 2017 antritt und einen
Vertrag bis Sommer 2019 unterschreibt
(10.). Vor den Augen des Nachfolgers
von Andreas Müller gelingt Rapid
dann ein versöhnlicher Heimspielabschluss
des Jahres. Trotz frühem Rückstand
bereits nach vier Minuten sichert
ein Tor von Mario Sonnleitner und ein
Doppelpack von Giorgi Kvilitaia einen
3:1-Heimsieg gegen den Lieblingsgast
SV Ried. Gewidmet wird der
„Dreier“ dem grün-weißen Klubservice-
Mitarbeiter
Ivica Viskup, der wenige
Stunden vor dem Match krankheitsbedingt
einen viel wichtigeren Kampf
beginnt, es geht um sein Leben (11.).
Am Tag vor der großen und wie jedes
Jahr ausverkauften Weihnachtsgala
des SK Rapid findet in Altach das
letzte Spiel des Jahres statt. Trotz des
Comeback von Kapitän Steffen Hofmann
bleibt die Canadi-Truppe aber
bei dessen Ex-Klub absolut chancenlos
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