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2 | ZAHLEN, DATEN & FAKTEN
Rapid Wien Feyernoord Standard
Lüttich
16
14
12
10
8
6
4
2
Seit 2018/19 ist auch in der aktuellen Bewerbsstruktur
ein neuer Verteilmechanismus im Einsatz. Bis 2016/17
wurden die Preisgelder nach drei Säulen ausgeschüttet:
• dem Startgeld, das für jeden Teilnehmer ident ist,
• der Punkteprämie bzw. den Erfolgsprämien in der
K.-o.-Phase sowie
• dem sogenannte Market Pool.
Diese dritte Säule wurde speziell von kleineren Nationen
heftig kritisiert, da der Market Pool jene Länder belohnt,
in denen schon jetzt der TV-Markt am größten ist. Dies
sind naturgemäß die großen fünf Nationen England,
Spanien, Italien, Deutschland und Frankreich.
In der Saison 2016/17 wurde der SK Rapid mit 6 Punkten
Dritter und erhielt knapp über 4 Mio. Euro. Der italienische
Klub US Sassuolo wurde hinter Rapid Vierter und
hat dennoch fast das Doppelte kassiert. Southampton
aus England belegte in einer anderen Gruppe ebenso
den dritten Platz und bekam fast das vierfache des
Preisgeldes von Rapid. Während Startgeld und Erfolgsprämien
für alle gleich sind, wird der Market Pool eben
nach den jeweiligen TV-Märkten und teilnehmenden
Klubs verteilt und dies führt dazu, dass Klubs aus
„reichen“ TV-Ländern deutlich bevorzugt werden!
basierend auf den
Ergebnissen UEL
Gruppenphase
Saison 16/17
in Mio Euro
Mit Einführung der vierten Säule wird dies teilweise entschärft,
da der Market Pool verringert wurde und sich
der Koeffizient durch die Erfolge in den letzten zehn
Jahren in Europa errechnet. Damit werden jene Klubs
belohnt, die erfolgreich europäischen Fußball gespielt
haben und somit den Bewerb zu dem gemacht haben,
was er heute ist, und zwar völlig unabhängig vom Herkunftsland
des Klubs. Für Klubs wie Rapid, Feyenoord
oder auch Standard Lüttich bedeutet dies eine Verbesserung,
während Klubs wie Sassoulo oder Southampton
weniger bekommen als nach dem alten Modus.
Internationaler Austausch:
ECA CMP zu Gast beim SK Rapid
Die ECA bietet in Kooperation mit der Universität Stockholm
ihren Mitgliedern ein Fortbildungsprogramm an.
Das sogenannte Club Management Programm (CMP)
dauert zwei Jahre lang und besteht aus sechs mehrtägigen
Kursen in unterschiedlichen Städten. Raphael
Landthaler nahm daran teil und im Jänner 2018 wurde in
Wien ebenso ein Workshop abgehalten. Dabei besuchten
die rund 40 Klubvertreter das Allianz Stadion und
zeigten sich vom Preis-Leistungs-Verhältnis sowie der
strategischen Entwicklung des SK Rapid beeindruckt.
Weitere Stationen waren New York, Bilbao, Turin, Athen
und zum Abschluss Stockholm.
Diskussionen im Rahmen der ECA-Hauptversammlung in Malta (v. l.):
Charlie Marshall (Managing Director ECA), Edwin van der Sar (CEO Ajax Amsterdam),
Raphael Landthaler (SK Rapid), Michael Gerlinger (FC Bayern München)
US Sassuolo
Calcio
1. FSV Mainz Southhampton
3. Platz
6 Punkte
3. Platz
7 Punkte
3. Platz
7 Punkte
4. Platz
5 Punkte
3. Platz
9 Punkte
3. Platz
8 Punkte
0
Market Pool
Punkteprämie
Koeffizient
Startgeld
SIMULATION DER AUSWIRKUNGEN DES NEUEN VERTEILERSCHLÜSSELS
Verteilungs-
schlüssel
alt neu