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2 | ZAHLEN, DATEN & FAKTEN
Ein besonders wichtiger Punkt für das Rapideum war
die Einweihung des „Steines der Erinnerung“ am
8. Jänner 2019. 120 Jahre nach der Umbenennung des
Klubs wurde damit Wilhelm Goldschmidts, des Ideengebers
für den neuen Namen, gedacht. Goldschmidt,
der als Klubsekretär so etwas wie der Vorgänger der
heutigen Geschäftsstelle war, wurde 1942 als Jude von
den Nationalsozialisten deportiert und ermordet. An
seiner letzten Wohnadresse wurde nun der Stein der
Erinnerung enthüllt, um das Andenken an Goldschmidt
zu wahren und dem antifaschistischen Motto „Niemals
vergessen!“ gerecht zu werden.
Das nächste Highlight im Jubiläumsjahr war die Eröffnung
der Sonderausstellung „Mythos Rapid – Die
Ursprünge des SK Rapid“. Bei dieser Sonderausstellung
wurde ein Blick auf die ersten Jahre des Klubs geworfen
und so manch vergessene Geschichte vor den Vorhang
geholt. Besonders schön: Im Zuge der Recherche haben
wir zwei Hüte von der Hutfabrik der Gebrüder Böhm
gefunden. In dieser Fabrik waren jene Arbeiter beschäftigt,
die 1897 den 1. Wiener Arbeiter Fußball-Club
gegründet haben. Aus diesem wurde dann bekanntermaßen
am 8. Jänner 1899 der SK Rapid!
Im Jänner 2019 wurde auch die Aktion „Objekt des
Monats“ gestartet. Jeden Monat wird auf verschiedenen
Kanälen ein spezielles Objekt aus dem Rapideum-
Bestand präsentiert, um einmal mehr spezielle Einblicke
in unsere Geschichte zu gewähren.
Des Weiteren wurde am Gerhard-Hanappi-Platz die Gedenktafel
für das Gerhard-Hanappi-Stadion eingeweiht.
Im Laufe des Jubiläumsjahres wurden und werden an
allen ehemaligen Heimspielstätten des SK Rapid solche
Tafeln enthüllt. Das Hanappi-Stadion ist uns allen noch
in guter Erinnerung, mit dieser Tafel soll aber gewährleistet
sein, dass auch die künftigen Generationen
wissen, wie besonders St. Hanappi war.
Eine besondere Herausforderung für das Rapideum-
Team ist jedes Jahr der Juni. Während es sonst beim
SK Rapid hier vor allem um die Vorbereitung auf die
kommende Saison geht, ist die Nachfrage nach Führungen
besonders hoch. Viele Schulklassen nützen die
letzten Schulwochen für Ausflüge und dementsprechend
verging im Juni kaum ein Tag in Hütteldorf, an
dem keine Schulklasse zu Besuch war. Erstmals seit
Eröffnung des Stadions wurden hier in einem Monat
mehr als 100 Führungen abgehalten. Besonders viele
waren dabei auf das neu gestartete Programm „Dein
Schultag beim SK Rapid“ zurückzuführen. Ein spezielles,
von der Direktion Marketing initiiertes Programm,
das es Kindern ermöglicht, ganz besondere Einblicke
zu nehmen.
Eine herausfordernde Saison, die das Rapideum-Team
mit vorbildlichem Einsatz gemeistert hat. Ein großer
Dank gilt daher Rapideum- und Stadionführung-Koordinator
Laurin Rosenberg sowie Thorsten Leitgeb, Eric
Philipp, Markus Lenzenhofer, Verena Scherer, Mateo
Castillo, Markus Hieß und Judith Burgstaller!