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SK RAPID | GESCHÄFTSBERICHT 2018/19
2.2.5 BERICHT ÜBER DIE FINANZIELLE UND WIRTSCHAFTLICHE LAGE DES SK RAPID
Executive Summary
Mit 50,7 Mio. Euro wurde ein neuer Rekordumsatz in
der Saison 2018/19 erwirtschaftet. Der Jahresüberschuss
beträgt 180.000 Euro. Aufgrund der sportlichen
Underperfomance in der Liga und inbesondere
wegen des Verfehlens der Meistergruppe konnten keine
deutlich besseren Ergebnisse erreicht werden.
Durch die erfolgreiche Teilnahme an der UEFA Europa
League konnten im internationalen Geschäft sehr gute
Umsätze und ein isoliert betrachteter Überschuss von
7,0 Mio. Euro erwirtschaftet werden. Dies zeigt klar,
dass die Bedeutung des internationalen Geschäfts immer
weiter steigt. Die Europacup-Reform mit 2021/22
führt dazu, dass die Teilnahmewahrscheinlichkeit an der
Gruppenphase steigt, und dies ist naturgemäß hilfreich
für den mittelfristigen Ausblick.
Das Transferergebnis war in der Saison 2018/19 leicht
negativ und lag vor allem an der Transferrechteabwertung
von Spielern, bei denen der Vertrag aufgelöst
wurde (Ivan Mocinic).
Mit einem Eigenkapital von 15 Mio. Euro und einer Liquidität
2. Grades von 145 % bzw. 2,5 Mio. Euro steht der
SK Rapid auf stabilen Beinen. Die Saison 2019/20 ist
zum Zeitpunkt der Berichtserstellung komplett ausfinanziert
und somit konnte das Verfehlen des internationalen
Bewerbs verkraftet werden.
Nationaler Wettbewerb
Mit 32,5 Mio. Euro Umsatzerlösen konnte der Umsatz im
nationalen Wettbewerb gegenüber dem Vorjahr um rund
1,8 Mio. Euro gesteigert werden. Hauptverantwortlich
hierfür sind Sponsoringerlöse (+1 Mio.) und die Rechteverwertung
(+1,9 Mio.). Durch das Verfehlen der Meistergruppe
waren die spieltagsbezogenen Erlöse wie Ticketing
(–0,6 Mio.) oder Hospitality-VIP (–0,8 Mio.) rückläufig.
Der Rohertrag erhöhte sich auf 25 Mio. Euro und stellt
eine neue Bestmarke in der Historie dar.
Der Personalaufwand stieg – trotz geringer Prämien
im nationalen Wettbewerb – auf 19,2 Mio. und dies ist
ebenso ein neuer Höchstwert in der Geschichte.
Im Sachaufwand sind die höheren Kosten für Spielervermittler
und sonstigen Aufwand hervorzuheben. Durch
die höheren Gehaltszahlungen sowie aufgrund der
Transfertätigkeit erhöhte sich der Aufwand für die Spielervermittler
um fast 0,5 Mio. Euro. Der Aufwand für Reparaturen
und Instandhaltung war aufgrund des Rasentausches
und diverser Instandhaltungsmaßnahmen
ebenso deutlich höher (+0,4 Mio.) als im Vorjahr.
Schlussendlich beträgt das Ergebnis im nationalen
Wettbewerb minus 6,5 Mio. Euro.
Dieses Ergebnis ist unter den Zielsetzungen, aber im
Kontext mit der gesamten Entwicklung nicht besorgniserregend:
Die schwache sportliche Perfomance in der
Liga sowie insbesondere das Verfehlen der Meistergruppe
kosteten rund 1,0 bis 1,5 Mio. Euro. Wir gehen
natürlich davon aus, dass sich dies nicht wiederholen
wird. Weiters haben wir in der Vorsaison 2017/18 einen
Gewinn von 2,3 Mio. Euro erwirtschaftet und wussten,
dass wir als gesetztes Team in die Qualifikation für die
Europa League starten werden. Somit wurde bewusst
ein vertretbares Risiko im nationalen Bewerb eingegangen,
um die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken, was nur
teilweise (international) gelungen ist.
Internationaler Wettbewerb
Der SK Rapid erreichte in der abgelaufenen Saison
zum zweiten Mal in der Geschichte die K.-o.-Phase in
der Europa League und konnte sich auch über die damit
einhergehenden wirtschaftlichen Erfolge freuen.