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SK RAPID | GESCHÄFTSBERICHT 2018/19
1.2 CHRISTOPH PESCHEK GESCHÄFTSFÜHRER WIRTSCHAFT / CEO
Das abgelaufene Geschäftsjahr 2018/19 war von
sportlichen Herausforderungen geprägt, das steht
außer Frage. Wir alle hätten uns einen besseren Tabellenplatz
und ein Ticket für die Europa-League-Qualifikation
gewünscht. Doch gerade in Zeiten wie diesen
zeigt sich eindrucksvoll, dass die große Rapid-Familie
zusammenhält: „Gemeinsam. Kämpfen. Siegen.“ ist
gelebte Realität innerhalb der grün-weißen Fan-Gemeinde
und für die großartige Unterstützung möchte
ich mich sehr herzlich bedanken! Wir sind besonders
stolz, dass wir Studien zufolge auch in der vergangenen
Saison der Lieblingsfußballverein der Österreicherinnen
und Österreicher waren. Ein Drittel der Fußballinteressierten
gab nämlich im Rahmen der Trendmessung
im heimischen Fußball an, den SK Rapid am
liebsten zu mögen. Allein in unserer Heimatstadt
Wien, in Niederösterreich und im Burgenland belegt
der SK Rapid mit über 50 Prozent Beliebtheit und
deutlichem Abstand Platz 1 und zudem sind die
Hütteldorfer auch bei jungen Fußballfans zwischen 16
und 29 Jahren am beliebtesten. Das verdeutlicht, dass
unsere klare Positionierung auf Basis unserer Werte,
unsere Strategien und Maßnahmen, vor allem auch in
Sachen Fan-Bindung und Zielgruppenansprache
(Näheres dazu siehe Bericht Sponsoring & Marketing),
und das großartige Zusammenwirken mit unseren
Fans positive Wirkung zeigen.
Starkes wirtschaftliches Fundament
Umso mehr freut es mich, dass unsere Bemühungen für
die nachhaltige Sicherstellung unserer Eigenständigkeit
und sportlichen Wettbewerbsfähigkeit Früchte tragen.
Mit dem Leitbild des SK Rapid als Handlungskompass,
der Schärfung unseres Profils und der Optimierung unserer
Infrastruktur – besonders durch den Umzug ins
Allianz Stadion vor nun bereits mehr als drei Jahren – ist
es uns gelungen, den SK Rapid auf ein starkes wirtschaftliches
Fundament zu stellen. So konnten wir auch
im Jahr 2018/19 ein Umsatzplus erzielen, wenngleich die
sportliche Performance in der Bundesliga natürlich auch
Auswirkungen auf die Erlöse hatte. Damit haben wir bereits
zum sechsten Mal hintereinander ein positives
Ergebnis und das ist natürlich nicht selbstverständlich,
weshalb ich mich bei unseren Fans und Partnern sehr
herzlich für die bisherige Unterstützung bedanken
möchte! Selbstverständlich analysieren wir ständig
unser Wirken, arbeiten stets an weiteren Effizienzsteigerungen
und setzen entsprechende Maßnahmen um.
Positiv betrachtet haben wir mit konstant attraktivem,
leidenschaftlichem Fußball und einer Top-3-Platzierung
in der Bundesliga ein Erlössteigerungspotenzial bei
Ticketing, Gastronomie und Hospitality im Vergleich
zum Vorjahr im nationalen Bewerb. Erfreulich ist, dass
wir gegenüber der Saison 2013/14 unser nationales
Gesamtsportbudget im vergangenen Geschäftsjahr um
über 50 Prozent gesteigert haben und wir laufend Investitionen
in unseren Nachwuchs tätigen, der 2018/19
von der U6 bis zu Rapid II ein Rekordbudget von rund
4 Millionen Euro erhielt. Auch das Transfergeschäft entwickelt
sich rasant und ist eines unserer wesentlichen
Geschäftsfelder, weshalb wir bekanntlich im Geschäftsjahr
2017/18 die strategische Zielsetzung der schwarzen
Null aufgegeben haben, um auf Grundlage einer regelmäßigen
Chancen-Risiken-Analyse mehr Mittel dem
sportlichen Bereich zur Verfügung stellen zu können.
Betrachtet man vor diesen Hintergründen die wirtschaftliche
Entwicklung des SK Rapid, so können wir
stolz sein. Während unser nationaler Umsatz 2013/14
noch bei 16 Mio. Euro und der Jahresumsatz bei
22,2 Mio. Euro lag und wir ein negatives Eigenkapital
von 1,8 Mio. Euro per 30.6.2013 hatten, sieht die
Situation heute ganz anders aus. Es ist uns gelungen,
die Umsätze seither beinahe zu verdoppeln, denn im
vergangenen Geschäftsjahr konnten wir einen nationalen
Umsatz von 32,5 Mio. Euro erwirtschaften und einen
Rekordjahresumsatz von 50,7 Mio. Euro, zudem weisen
wir ein positives Eigenkapital von 15,1 Mio. Euro auf.
Das bedeutet aber keinesfalls, dass wir uns auf diesen
Ergebnissen ausruhen könnten. Wir verfolgen auf Basis
klarer Konzepte einen Stufenplan für den langfristigen
sportlichen und wirtschaftlichen Erfolg und die Entwicklung
verläuft hier in Etappen, beginnend 2013 mit der
Veränderung der Vereinsstrukturen und der wirtschaft-