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SK RAPID | GESCHÄFTSBERICHT 2018/19
aberkennt, den zweiten Karriere-Doppelpack des Routiniers
– zwei unnötig verlorene Punkte, die noch abgehen
werden (4. November).
Vorerst steht aber wieder die UEFA Europa League im
Fokus. Dank einem torlosen Remis in Hütteldorf gegen
den FC Villarreal lebt die Chance auf das Überwintern
weiter, über 22.000 Fans honorieren im Weststadion
eine starke kämpferische Leistung von Stefan Schwab
& Co. zu Recht (8.). Tags darauf verkündet Geschäftsführer
Sport Fredy Bickel dann eine erfreuliche Personalnachricht:
Der Vertrag mit Eigenbauspieler Dejan
Ljubicic wird vorzeitig bis Sommer 2021 verlängert (9.).
Mit viel Zuversicht geht es daher kurz darauf zum zweiten
Gastspiel beim Wolfsberger AC innerhalb weniger
Tage. Doch im Gegensatz zum Cup-Achtelfinale ist dieses
Mal leider wieder ein wenig der Wurm drin. Obwohl
zur Pause nach einem Treffer von Thomas Murg in Führung,
muss unsere Mannschaft die Lavanttal-Arena am
Ende mit leeren Händen verlassen. Ein fast absurd
anmutender Elfmeter für die Gastgeber in der 93. Minute
ist spielentscheidend, das 1:3 in der 95. Minute nur
mehr für Statistiker interessant. Ein mehr als ärgerlicher
Punkteverlust in Kärnten zum Faschingsbeginn (11.).
In der Länderspielpause wird traditionell der grün-weiße
Geschäftsbericht veröffentlicht, mit 41,7 Millionen Euro
wird trotz internationaler Absenz in der Saison 2017/18
der dritthöchste Umsatz in der Klubhistorie erzielt, wie
Geschäftsführer Wirtschaft Christoph Peschek berichten
kann (16.). Sportlich geht es in der Bundesliga mit
einem Heimspiel gegen den starken LASK weiter und
bei strömendem Regen ist den rund 18.000 Zuschauern
manchmal zum Weinen zumute, da die Linzer fast über
die gesamte Spielzeit drückend überlegen sind und
schlussendlich hochverdient als Sieger vom Platz gehen
– 0:1 der Endstand im Allianz Stadion am Tag vor der
jährlichen ordentlichen Hauptversammlung (25.).
Die Hochschaubahn der grün-weißen Gefühlswelt endet
im November mit sehr viel Jubel! Am fünften Spieltag
der UEFA Europa League gastiert die Elf von Didi
Kühbauer in Moskau und gewinnt vor rund 20.000
Zuschauern, darunter Ex-Rapidler Sergej Schawlo,
nicht unverdient mit 2:1. Die Tore in der Rapid-Viertelstunde
gelingen Mert Müldür und Philipp Schobesberger,
dessen Treffer in der Nachspielzeit den Gastgebern
bei klirrender Kälte kaum noch Zeit zum Reagieren
lässt (29.).
DEZEMBER 2018
Der neue Monat beginnt ähnlich, wie der alte Monat
endete. Beim FC Wacker Innsbruck fallen lange keine
Tore, in der Nachspielzeit aber verwertet Veton Berisha
ein herrliches Zuspiel von Boli Bolingoli eiskalt und
fixiert somit den ersten Liga-Auswärtssieg unter Didi
Kühbauer. Die Hoffnung auf die Meistergruppe lebt
wieder etwas auf (2. Dezember).
Dazu soll eine Woche später im Allianz Stadion ein
Heimsieg gegen den SK Sturm her. Fast 18.000 Fans
sind dabei, sehen eine umkämpfte Partie, aber auf
beiden Seiten keine Tore (9.). Der Blick richtet sich aber
sofort nach Spielende wieder Richtung UEFA Europa
League. Vor restlos ausverkauftem Haus gastiert der
Rangers FC aus Glasgow und durch ein Goldtor von
Dejan Ljubicic in der Rapid-Viertelstunde werden nicht
nur drei Punkte, sondern auch das Überwintern im
Europapokal fixiert. Ein schöner Erfolg, zuletzt gelang
dies in den letzten drei Jahrzehnten nur 2015/16 und
1995/96 (13.).
Gern erspart hätten sich dann alle Grün-Weißen das
letzte Spiel des Jahres: In Favoriten setzt es nämlich
einerseits eine herbe Niederlage im Derby, andererseits
werden die Rapid-Fans vor dem Stadion von der Polizei
eingekesselt und stundenlang bei klirrender Kälte festgehalten.
Eine Vorgehensweise, die nicht nur Präsident
Michael Krammer, der selbst im rasch so genannten
„Derbykessel“ vor Ort ist, empört. Randnotiz: Marvin
Potzmann erzielt beim 328. Wiener Derby seinen ersten
Pflichtspieltreffer für Rapid, diesem 1:1 folgten allerdings
in Unterzahl noch fünf Tore der Gastgeber (16.).