
1 | BERICHTE DER VEREINSFÜHRUNG
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Gleiches gilt für die große grün-weiße
Anhängerschaft: Fast 340.000 Fans kamen
trotz der schwierigen Phase, in der
wir uns befanden, zu den 18 Bundesligaheimspielen
ins Allianz Stadion, das
sind mehr, als sich zu den insgesamt
36 Heimpartien von Meister RB Salzburg
und Cupsieger SK Sturm Graz
zusammen (321.710) einfanden. Oder
auch mehr, als zusammen zu 72 Heimspielen
von Austria, LASK, St. Pölten
und Admira (300.617) pilgerten! Auch
auswärts lockte Grün-Weiß die meisten
Fans in die Stadien, insgesamt sahen
42 Prozent der Zuschauer, die zu einem
Bundesligamatch in der Saison 2017/18
kamen, ein Match mit Rapid-Beteiligung!
Ein Dank für die Treue gilt auch unseren
Vereinsmitgliedern: Obwohl mit dem
Vorkaufsrecht für internationale Spiele
ein wichtiger Vorteil obsolet war, konnte
die Anzahl der Mitglieder de facto stabil
gehalten werden. Zum Stichtag 30.
Juni 2018 waren es – inklusive unserer
Greenies – mehr als 15.500! Das sind
um über 8.000 mehr als bei meiner
ersten Wahl im November 2018. Um
auch hier einen Vergleich zu geben: Der
SK Sturm, der zweite heimische Traditionsklub
mit enorm großer Popularität,
vermeldet wenige Wochen vor Veröffentlichung
dieses Geschäftsberichts
einen neuen Rekordstand von 2.791
Vereinsmitgliedern!
Fokus auf den Nachwuchs und die
Trainingsinfrastruktur
Einen besonders herausfordernden
Job hatte Fredy Bickel, unserer Geschäftsführer
Sport, in seiner ersten
vollen Saison in Funktion zu meistern.
Er hatte von seinem Vorgänger zahlreiche
„Baustellen“ vom Profikader bis
hinunter zum Nachwuchs zu bearbeiten
und dazu das hektische Tagesgeschäft
zu bewältigen. Beides macht er hochprofessionell
und unaufgeregt. Viele
Aktivitäten sind wenig öffentlichkeitswirksam,
werden uns aber mittel- und
langfristig voranbringen. Dafür möchte
ich ihm auch auf diesem Wege einen
großen Dank aussprechen. Ich bin froh,
dass wir mit ihm einen international
bestens vernetzten Experten an Bord
haben, der aber auch ganz großen
Fokus auf den eigenen Nachwuchs
legt. Es ist besonders erfreulich, dass
er Steffen Hofmann, der auch in seiner
letzten Saison als Spieler für einige
emotionale Highlights sorgte, in das
Sportmanagement integriert hat. Steffen
ist nun, nach seiner unvergleichlichen
grün-weißen Laufbahn als Aktiver,
als Talentmanager in einer sehr wichtigen
Funktion für die Entwicklung unseres
Vereins. Unser Ehrenkapitän ist
ein Garant dafür, dass sich unsere
größten Perspektivspieler möglichst
gut sportlich und auch als Persönlichkeiten
weiterentwickeln können und sie
zudem von ihm jene Werte vermittelt
erhalten, die sie zu echten Rapidlern
wachsen lassen! Schon jetzt wird in
unserem Nachwuchs, angeführt von
Willi Schuldes, hervorragende Arbeit
geleistet. Mit Dejan Ljubicic avancierte
ein Eigenbauspieler bereits in seiner
ersten Saison bei den Profis zur absoluten
Stammkraft, mit Maximilian
Wöber gelang einem weiteren der
Sprung zu einem europäischen Top-
Klub! Wir hätten ihn zwar noch gern
etwas länger in Grün-Weiß gesehen,
aber er hat vielen unserer noch jüngeren
Kicker in der Akademie vorgezeigt,
wie großartig der Weg eines
jungen Rapidlers sein kann: Debüt mit
17 Jahren im Europacup, eine Saison
später bereits Stammspieler, parallel
erfolgreich die Matura abgelegt und
dann ein großer Transfer, für den ein
Klub wie Ajax Amsterdam auch mehr
als seine Portokassa öffnete. Beim
niederländischen Rekordmeister agiert
Wöber als echter Rapid-Botschafter.
Auf und abseits des Platzes liefert er
einen Qualitätsnachweis unserer Nachwuchsarbeit
mit den drei wichtigen
Säulen Sport, Persönlichkeitsentwicklung
und Ausbildung (Schule, Lehre).
Unsere Aufgabe ist es jetzt, nicht nur
den Profis, sondern auch dem gesamten
Nachwuchsbereich noch bessere
Rahmenbedingungen zu bieten. Daher
liegt unser Fokus in den nächsten
Monaten ganz klar auf dem Projekt
„Trainingszentrum neu“, dem zweiten
Infrastrukturvorhaben, das nach dem
Bau des Allianz Stadions für eine erfolgreiche
sportliche und wirtschaftliche
Zukunft unseres Herzensvereins
von außergewöhnlicher Wichtigkeit ist!
Ich bin guter Dinge, dass wir auch dies
erfolgreich umsetzen können und
werden! Mit der Unterstützung der
gesamten Rapid-Familie und dem Fleiß
und Engagement unserer Mitarbeiter
sowie meiner Kollegen im Präsidium,
denen ich dafür so wie unseren vielen
Partnern und Sponsoren abschließend
noch einmal einen großen Dank aussprechen
möchte!
Michael Krammer
Präsident