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direkten oder der „Repa ratur von
Datenverarbeitungsgeräten“ oder „Umzugstransporten“
im gesam ten Effekt.
Zwei Arbeitsplätze beim SK Rapid
Wien sichern mehr als einen weiteren
Arbeitsplatz in Wien
In der Saison 2017/18 waren beim SK
Rapid Wien – ausgedrückt in Köpfen –
311 Personen beschäftigt. In Vollzeitäquivalenten
entspricht dies einem
Beschäftigungseffekt von 158. Inklusive
indirekter und induzierter Effekte
belief sich der gesamte Beschäftigungseffekt,
der auf den SK Rapid Wien zurückzuführen
ist, auf 546 Personen in
Österreich, davon mit 489 Beschäftigten
der größte Teil in Wien. In Summe
entspricht dies einem Vollzeitäquivalent
von 333 Arbeitsplätzen.
Korrespondierend zur Wertschöpfung
kann auch hier der Beschäftigungsmultiplikator
berechnet werden. Dieser
ent spricht 1,57 für Wien und 1,76 für
Österreich, das heißt, dass mit jedem
Arbeitsplatz beim SK Rapid Wien österreichweit
weitere 0,76 Arbeitsplätze
oder 0,57 Arbeitsplätze in Wien geschaffen
oder abgesichert werden. Rapid
Wien liegt damit – im direkten Effekt
– in einer Größenordnung mit dem
Sektor der „Herstellung von Textilien“ in
Wien oder beschäftigt halb so viele
Personen wie der ganze Veterinärsektor
in Wien. Im Gesamteffekt entspricht
dies der Einwohnerzahl der Gemeinde
Semmering oder dem 3-Fachen der in
den Sektoren Schifffahrt oder Luftfahrt
in Wien gemeldeten Beschäftigten.
Mehr als 20 Mio. Euro an Steuern und
Abgaben in der Saison 2017/18
Insgesamt wurden im vergangenen
Jahr 20,15 Mio. Euro an Steuern und
Abgaben durch den laufenden Betrieb
des SK Rapid Wien ausgelöst. Der
größte Teil entfällt hier mit 11,2 Mio.
Euro auf die lohnabhängigen Steuern
und Abgaben, die unmittelbar vom SK
Rapid Wien oder mittelbar von Unternehmen
entlang der Wertschöpfungskette
abgeliefert wurden.
Neben den lohnabhängigen Steuern
und Abgaben machte die Umsatz steuer
mit rund 5,2 Mio. einen großen Teil des
fiskalischen Aufkommens in der Saison
2017/18 aus, gefolgt von den Produktionsabgaben,
Gütersteuern und Ertragsteuern.
Die Fans des SK Rapid Wien sind
nicht nur ein sportlicher Erfolgsgarant
Der SK Rapid Wien verfügt österreichweit
über die größte und aktivste Fangemeinschaft,
die auch im internationalen
Vergleich für Aufsehen sorgt. 8.056
Personen haben sich in 210 Fanclubs
– wobei neben 205 Fanclubs in Österreich
auch jeweils zwei in Deutschland
und Spanien sowie einer in Italien angesiedelt
ist – organisiert und leisten so
nicht nur einen Beitrag zum sportlichen
Erfolg des Vereins, sondern auch zur
ökonomischen Prosperität in Österreich
allgemein und in Wien im Speziellen.
In erster Linie wurden bei diesem
Teil der Analyse Effekte berücksichtigt,
die aus den Ausgaben der Fans (des
SK Rapid Wien oder der gegnerischen
Mannschaft) in Wien oder den Tätigkeiten
der Fanclubs entspringen. Darunter
fallen beispielsweise die Konsumation
von Nahrungsmitteln im Stadion und
außerhalb, Fahrtkosten und Übernachtungen
ebenso wie Ausgaben für Fanartikel
oder Handyverträge mit direktem
Rapid-Bezug.
In der Saison 2017/18 betrug der gesamte
Bruttowertschöpfungseffekt, der
durch die Fans in Wien ausgelöst wurde,
11,25 Mio. Euro. Dieser Wert teilt
sich auf 7,00 Mio. Euro an direkten,
3,69 Mio. Euro an indirekten und 0,56
Mio. Euro an induzierten Bruttowertschöpfungseffekten
auf. Damit sicherten
die grün-weißen Anhänger insgesamt
199 Arbeitsplätze in Wien.
Investitionen von 55,6 Mio. Euro in
den letzten zehn Jahren
Nicht nur durch den laufenden Betrieb
des SK Rapid Wien sowie durch die
Fans werden wirtschaftliche Effekte
ausgelöst, auch durch die Investitionen,
die vom Verein getätigt werden,
werden wesentliche wirtschaftliche
Impulse ausgelöst, die im Rahmen der
Unternehmensbetrachtung aber nur im
Rahmen der Abschreibung sichtbar
und damit unterschätzt werden. So
belief sich das Investitionsvolumen des
SK Rapid Wien in der letzten Dekade,
bedingt durch den Stadionneubau, auf
55,6 Mio. Euro. Mit jeder investierten
Million wurden in Österreich rund 4,4
Jahresbeschäftigungsplätze gesichert
und 0,4 Mio. Euro an Bruttowertschöpfung
generiert.
ANZAHL DER RAPID-FANCLUBS IN ÖSTERREICH
V: 1 S: 3
K: 3
St: 9
OÖ: 21
NÖ: 72 W: 80
B: 16
Anna Kleissner
SportsEconAustria, Institut für Sportökonomie