Psychologische Behandlung und Forschung in der Orthopädie Die Universitätsklinik für Orthopädie genießt für machbar ist, für den Einzelnen auch Sinn. Der Forschung international – die Diagnostik und Behandlung von Tumorer- sinnvolle Einsatz der Möglichkeiten medizini- Psyche und Krankheit krankungen, von angeborenen und erworbenen scher Behandlung ist vom späteren Alltag des Der Zusammenhang von Psyche und Krankheit Fehlbildungen des Skelettsystems, Wirbelsäulen- Patienten abhängig. wurde in den vergangenen Jahrzehnten unter beschwerden und Sportverletzungen Weltruf. Bei Psychologische Studien evaluieren deshalb den wechselnder Perspektive erforscht. Frühe Studien vielen Krankheitsbildern spielen psychische Fak- Behandlungserfolg orthopädischer Verfahrens- konzentrierten sich auf die vermeintliche menta- toren begleitend, manchmal auch ursächlich eine weisen unter Berücksichtigung der Perspektive le Disposition für verschiedene Krankheiten. Erste Rolle. Vor allem die Übermittlung der Diagnose des Patienten. Insgesamt spielt für den Erfolg Fachartikel1 zu diesem Thema erschienen Mitte der Krebs, das Procedere der Behandlung und die einer Behandlung die Kommunikation zwischen 50er Jahre. Damals begab man sich auf die Suche unter Umständen auftretende Schmerzbelastung Arzt und Patient eine zentrale Rolle. „Hat der nach Persönlichkeitsmerkmalen, die bei der Ent- stellen hohe Anforderungen an die emotionale Patient mich verstanden?”, fragt sich der Arzt. stehung von Krebs ursächlich sein sollten. Ihren Belastbarkeit des Patienten. „Kann ich der Behandlung vertrauen?”, lautet die Höhepunkt erreichte diese Richtung in der Postu- Im Vordergrund stehen die Phasen der Krank- unausgesprochene Gegenfrage des Patienten. Im lierung einer Krebspersönlichkeit Typ C, wie von heitsverarbeitung, die Einwilligung in die Be- Gespräch wirken emotionale Faktoren entweder Morris2 beschrieben. handlung und die Angehörigenbetreuung. vertrauensbildend oder -hemmend. Hier können Seinerzeit erachtete man eine überdurchschnittlich Zusätzlich verändern Prothesen oder Endopro- realistische Erwartungen von Patienten sowie die depressive, harmoniebedürftige und gefühlsorien- thesen die Lebensumstände des Patienten. Un- Bereitschaft, neue Denk- und Bewegungsmuster tierte Haltung des Patienten als krankheitsfördernd. ter Umständen macht nicht alles, was technisch zu erlangen, bearbeitet werden. In der sozialen Interaktion wiesen Krebspatienten Rainer Kotz behandelt ein Kleinkind in der Ambulanz Nach der Operation lernen die Patienten Psychische und physische Betreuung Patient freundet sich mit seiner für Orthopädie den Eingriff verstehen und begreifen stehen nach der OP im Mittelpunkt Prothese vor der Operation an 74 50 Jahre Universitätsklinik für Orthopädie im AKH Wien
50 Jahre Universitätsklinik für Orthopädie im AKH Wien
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