Tumororthopädische Entwicklung auf dem Gebiet der Weichteilsarkome

50 Jahre Universitätsklinik für Orthopädie im AKH Wien

Tumororthopädische Entwicklung auf dem Gebiet der Weichteilsarkome Weichteilsarkome sind ausgesprochen selte- samtüberleben von etwa 40–67% ausgehen, tragen. Neben der chirurgischen Behandlung ne, jedoch höchst aggressive, lebensbedrohli- abhängig von Tumorbiologie und Ausdehnung, haben mit der zunehmenden Entwicklung von che Tumoren, die eine große Herausforderung der Aggressivität der chirurgischen Entfernung Strahlen- und Chemotherapie auch adjuvante in Diagnostik und Therapie darstellen kön- und dem Ansprechen auf adjuvante Therapien. Verfahren eine zunehmende Bedeutung erlangt nen. Der Altersgipfel ihres Auftretens liegt um Seit den frühen 1980er Jahren gilt in diesem Zu- und sind mittlerweile aus dem heutigen Thera- das 65.Lebensjahr und ihre Inzidenz bei etwa sammenhang die radikale oder weite Resektion pieplan dieser Erkrankungen nicht mehr wegzu- 11.000 Neuerkrankungen pro Jahr in Europa; in – jedenfalls also die Entfernung des Tumors in denken. Daneben haben wesentliche Fortschrit- Österreich entspricht dies etwa 2,4 Fällen pro einem Mantel an gesundem Gewebe – als Gold- te in radiologischer, nuklearmedizinischer und 100.000 Einwohner im Jahr. Es handelt sich da- standard der chirurgischen Therapie. Die Ver- vor allem histopathologischer Diagnostik zu ei- bei um eine heterogene Gruppe von Tumoren letzung des Tumors während seiner Entfernung ner ständigen Adaptierung der Klassifikationen mit teilweise sehr unterschiedlicher Prognose entweder entlang oder nur innerhalb seiner Kap- und damit der an den Tumor individuell ange- und stark abweichendem Behandlungsverlauf; sel hinterlässt mikro- oder gar makroskopische passten Therapiemodalitäten geführt. alleine unter den malignen Formen werden ent- Reste, die zur Ausbildung von Lokalrezidiven und Diese komplexen Anforderungen an eine eng sprechend der aktuellen WHO-Klassifikation auch Metastasierung führen können und damit verwobene interdisziplinäre Kooperation einer- mehr als 50 histologische Entitäten unterschie- die Prognose der betroffenen Patienten deutlich seits, gemeinsam mit der seltenen Inzidenz der den. Nimmt man alle niedrig- und hochmalig- verschlechtern. Demnach muss bereits die prä- Sarkome andererseits, unterstreichen die Be- nen Entitäten zusammen, so kann man unter operative Diagnostik und Therapieplanung der deutung ihrer Tumorbehandlung an spezialisier- gegenwärtiger Therapie grob von einem Ge- Möglichkeit einer weiten Resektion Rechnung ten Zentren. Beispiel einer intraoperativen Tumornavigation am Becken (v.li.n.re.): Unter Verwendung einer Kamera und entsprechender Tracker und Referenzpunkte am knöchernen Skelett des Beckens, kann der Pointer (dem Handgriff entsprechend) in einem digitalisierten CT/MRT-Fusionsdatensatz (türkise Linie) des Patienten im Raum zur Darstellung gebracht werden 62 50 Jahre Universitätsklinik für Orthopädie im AKH Wien


50 Jahre Universitätsklinik für Orthopädie im AKH Wien
To see the actual publication please follow the link above