ließen die angloamerikanischen Erfahrungen tiert, seither wurden 71 Kinder behandelt, 44 die Anzahl unradikaler Eingriffe durch die sub- mit dem MRS-System mit dem europäischen sind seither ausgewachsen. Das hohe Risiko tilere präoperative Planungsmöglichkeit konnte HMRS-System zu einem neuen globalen Prothe- von Infektionen und Komplikationen durch die deutlich reduziert werden15. sensystem (GMRS) zusammenwachsen, wobei wiederholten Verlängerungseingriffe führte zur Nach vielversprechenden, frühfunktionellen Er- die wesentlichen Neuerungen im Kniegelenks- Entwicklung „automatischer” Wachstumspro- gebnissen zeigte sich jedoch eine sehr hohe mechanismus des amerikanischen „rotating thesen, die sich durch Beugung des Kniegelenks Komplikationsrate durch Lockerungen und In- hinge Designs” und dem „press-fit Schaft” zur selbstständig verlängerten13. Die zuletzt ange- fektionen, die zu einem Umdenken in der Be- zementfreien Verankerung ohne Laschen und wandte Prothese14 (ISEM) fand auch internatio- ckenrekonstruktionstechnik führte. Bei Typ- Schrauben aus der europäischen Kooperation nal große Beachtung. II/III-Resektionen, bei denen noch Teile des entstanden. Dieses System wird seit 2002 mit Os ilium erhalten werden können, wurde seit großer Beliebtheit angewandt. Maligne Tumoren des Beckens dem Jahr 2000 sehr erfolgreich die Schöllner- Bei malignen Tumoren des Beckens war lange Sockelpfanne implantiert. Dieses wesentlich Entwicklung verlängerbarer Zeit die Hemipelvektomie die einzige Möglichkeit kleinere Implantat überzeugte durch den Ver- „Wachstumsprothesen” der radikalen Tumorresektion. Seit 1982 werden zicht, den Beckenring schließen zu müssen, und Die bisher beim wachsenden Skelett häufig an- auch beinerhaltende innere Hemipelvektomien durch die axiale Krafteinleitung in den Becken- gewandte Umkehrplastik wurde mit der Ent- oder Beckenteilresektionen durchgeführt. Die knochen. Die Komplikationsrate16 konnte dra- wicklung der modularen Endoprothesen in Form damals favorisierte Rekonstruktionstechnik be- matisch reduziert werden. von verlängerbaren „Wachstumsprothesen” ab- stand in der Implantation von „custom-made Auch an der Wirbelsäule hat das Prinzip der on- gelöst. Die ersten minimalinvasiv manuell zu Beckenprothesen”, die nach einem CT-Modell kologischen Radikalität bei den sehr seltenen verlängernden Modelle12 wurden 1986 implan- des Patienten angefertigt wurden. Besonders primär malignen Tumoren zu einer wesentlich a b c Technische Detailzeichung (a), Röntgenbild (b) und Aufnahme (c) der ersten Wachstums- Beckenmodell nach CT-Daten mit Schöllner-Sockelpfanne „Custom-made Tumorprothese” des distalen Femurs (1975) prothese HMRS „Custom-made Beckenprothese” in situ 60 50 Jahre Universitätsklinik für Orthopädie im AKH Wien
50 Jahre Universitätsklinik für Orthopädie im AKH Wien
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