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50 Jahre Universitätsklinik für Orthopädie im AKH Wien

Dr. Jochen G. Hofstätter Bone Repair und Regeneration auch Medikamente und Genmutationen können Neben der onkologischen Forschung war auch zu diesen Veränderungen der Knochenmasse die Knochenforschung hinsichtlich Bone Repair und Knochenmatrix führen. In Kooperation mit und Regeneration immer ein fixer Bestandteil Laurie Glimcher und ihrem Vater Melvin Glim- der Univ.-Klinik für Orthopädie Wien. Insbeson- cher von der Harvard Medical School/USA war dere sind hier die Arbeiten von Reinhard Wind- ich Teil einer Arbeitsgruppe, die im Jahr 2003 hager zu erwähnen. Mithilfe eines experimentel- das Protein shn3 entdeckt hat, welches eine es- Derzeit laufen mehrere len Tiermodelles am Hasen18 wurde der Effekt senzielle Rolle in der Regulierung der Knochen- Kooperationsprojekte, bei der Größe des Knochenzylinders bei der Distrak- masse hat. Diese Arbeit wurde im renommierten tionsosteogenese an der Tibia untersucht. Mit- Journal „Science” publiziert. denen die Wirksamkeit tels dynamischer Histomorphometrie, DXA und neuester Medikamente auf Mikroradiographie wurden die endostale und Enge Kooperationen periostale Knochenneubildung genau charakte- mit Ludwig-Boltzmann-Institut Osteo- und Chondrosarkome risiert. Weiters wurde ein neues Design eines in- Derzeit laufen mehrere Projekte in enger Koope- ternen bifokalen Knochendistraktionsapparates ration mit Klaus Klaushofer vom Ludwig Boltz- ausgetestet wird. des Femurs in einem experimentellen Schafmo- mann Institut für Osteologie in Wien, welches dell getestet und die Knochenneubildung eben- einen Weltruf auf dem Gebiet der Knochenmate- falls genauestens untersucht19. rialforschung genießt. Das Gebiet der Bone-Qua- Gerold Holzer publizierte 1999 die erste Arbeit20, lity-Forschung ist untrennbar von der Osteopo- Spezialambulanz welche die Auswirkung von PTH 1-34 auf die roseforschung. Und obwohl es zu diesem Thema für Osteoporose Frakturheilung in einem experimentellen Ratten- wirklich schon sehr viel sehr gute Wissenschaft modell untersuchte. gibt, waren wir dennoch die erste Arbeitsgrup- Universitätstklinik für Orthopädie, In den letzten Jahren hat sich das Forschungs- pe21, welche die Knochenmatrixanalyse von hu- AKH Wien, Ebene 7D gebiet der sogenannten „Bone Quality” etabliert. manen frakturierten Wirbelkörpern untersucht A-1090 Wien, Währinger Gürtel 18–20 Hierbei haben Studien in den letzten Jahren ge- hat. Wir konnten zeigen, dass es in Abhängigkeit Ambulanzzeit: Fr 10.00–11.00 Uhr zeigt, dass nicht nur Knochenmasse und Microar- des Repair-Stadiums zu einer sehr großen Va- Tel.: 404 00–4080 chitektur eine wichtige Rolle in der Belastbarkeit riabilität in der Matrixmineralisation kommt und des gesamten Knochens spielen, sondern dass dass bestimmte Medikamente, wie z.B. Bisphos- Mitarbeiter: auch kleinste Veränderungen in der Knochenma- phonate, diese Mineralisation während des Re- ao. Univ.-Prof. Dr. Gerold Holzer (Leitung) trix, sei es in der Mineralisation oder auch der pair-Vorganges signifikant beeinflussen. Es wur- Dr. Jochen G. Hofstätter kollagenösen Matrix, große Auswirkungen haben den auch klassische orthopädische Pathologien Univ.-Prof. Dr. Josef Grohs können. Verschiedenste Erkrankungen, aber hinsichtlich Knochenqualität untersucht. In Zu- 125 Jahre Orthopädie im AKH Wien 125


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