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50 Jahre Universitätsklinik für Orthopädie im AKH Wien

das Leistungspotenzial der Patienten zu erken- Literatur: nen und zu nutzen. Das Spezialgebiet Knie- und 1Blumberg E, West P & Ellis F; A Possible Relationship Hüftrekonstruktion betrifft im Wesentlichen ältere Psychosomatic Medicine 1954, XVI, p. 277-286Between Psychological Factors and Human Cancer; Menschen. Diese sind meist auf dauernde Hilfe und 2Morris T; „Type C” for cancer?: low trait anxiety in the Rücksichtnahme Dritter angewiesen. Oft fragt sich pathogeneis of cancer; Cancer Detect Prev 1980, 3, p302 der Patient, ob er Angehörige, Partner etc. mit der 3Marquardt E, Popplow K & Hillig A; Psychologische Pro- Erkrankung nicht zu stark belastet. Dies kann zu bleme in Verbindung mit Amputationen; Rehabilitation einer Verminderung seines Selbstwerts und zum so- 1976, 15, S. 174-181 zialen Rückzug führen. Die Psychologie unterschei- Balint M; Der Arzt, sein Patient und die Krankheit;4 det deshalb Hilfeleistungen in Selbstwert-fördernde patient and the illness, 1957: Churchill Livingstone Unter Umständen macht nichtStuttgart 1966: Klett-Cotta. Original: The doctor, his und Selbstwert-mindernde. Mit dem Patienten wird 5Horowitz MJ; Stress response syndromes: a review alles, was technisch machbar geklärt, ob, wann und in welchem Ausmaß dieser of posttraumatic stress and adjustment disorders. In: Hilfe benötigt und von welcher Seite er sie in An- Wilson JB & Raphael B, 1993, p.49-60 ist, für den Einzelnen auch Sinn. spruch nehmen kann. Der Bereich Palliativ-Medizin 6Filipp SH, Aymanns P; Bewältigungsstrategien (Co- ping), 1997. In: Adler RH, Herrmann JM, Köhle K, Der sinnvolle Einsatz der macht die Berücksichtigung der Patientenperspekti- Schonecke OW, von Uexküll Th, Wesiack W (Hrsg.): ve in besonderer Weise notwendig. Hier besteht die Psychosomatische Medizin. 87: München; Wien; Bal- Möglichkeiten medizinischer Aufgabe des Psychologen in der emotionalen Un- timore, 5. Auflage terstützung des Patienten und seiner Angehörigen. 7Kotz R & Salzer M; Rotation-Plasty for Childhood Os- Behandlung ist vom späteren teosarcoma of the Distal Part of the Femur; The Journal of Bone and Joint Surgery 1982, 64, (7), 959-969 Alltag des Patienten abhängig. Ausblick 8Angermeyer C, Kilian R & Matschinger H; WHOQOL100 Das breite Aufgabenspektrum der klinischen Psy- und WHOQOL-BREF. Handbuch für die deutschsprachi- chologie an einer orthopädischen Abteilung zeigt ger Version der WHO Instrumente zur Erfassung von Lebensqualität. Göttingen 2000: Hogrefe die Notwendigkeit einer Spezialisierung in diesem 9Bradley C; Importance of differentiating health status Fach. Schon die klassische Einteilung in Rehabili- from quality of life; Lancet 2001; 357 (6). p. 7-8 tations-, Notfallpsychologie sowie klinische und 10Dobkin R, Leiblum S, Rosen R, Menza M & Marin H; Gesundheitspsychologie ergab sich nicht nur aus Depression and sexual functioning in minority women: der zeitlichen Lage im Behandlungsverlauf, son- current status and future directions; Journal-of-sex- dern vor allem aus dem jeweiligen emotionalen and-maritaltherapy; 2006, 32, (1), 23-36 Status des Patienten. Die Gewährleistung einer life, coping behaviour and subjective health in patientsZahlten-Hinguranage A, Fraberger G et al.; Quality of11 differenzierten psychologischen Betreuung ist des- with malignant tumors of bone – a multicenter pros- halb weltweit zum Qualitätsstandard geworden. pective outcome study; 14. International Symposium Die Wiener Universitätsklinik für Orthopädie bietet on Limb Salvage, Hamburg 2007, 11-14 eine Betreuung ihrer Patienten auch in diesem Be- Fotos: reich auf internationalem Niveau. Univ.-Klinik für Orthopädie, Fraberger 125 Jahre Orthopädie im AKH Wien 79


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